Chemnitzer Bahnbogen
Chemnitzer Viadukt feierlich eröffnet - Bahnbogen fertiggestellt
Mit der offiziellen Eröffnung des Chemnitzer Viadukts ist auch der Chemnitzer Bahnbogen fertiggestellt.
Am 8. September 2024, dem Tag des offenen Denkmals, haben Baubürgermeister Michael Stötzer, der Sächsische Verkehrsminister Martin Dulig und Vertreter:innen der Deutschen Bahn den Chemnitzer Bahnbogen mit einem Festakt offiziell wieder in Betrieb genommen. Zwar standen die Züge auf dem Bahnbogen nie still, aber nun sind alle Bauarbeiten abgeschlossen.
Die Modernisierung am Chemnitzer Bahnbogen, der von der Augustusburger Straße bis zum Haltepunkt Chemnitz Mitte reicht, hat 2019 begonnen. Die Deutsche Bahn hat die Gleisanlagen, Signale und Oberleitungen erneuert sowie die Haltepunkte Chemnitz Mitte und Chemnitz Süd barrierefrei ausgebaut. Außerdem wurden vier Brücken entlang der knapp drei Kilometer langen Strecke erneuert. Die Stadt Chemnitz baute die Straßenüberführung an der Zschopauer Straße neu.
Größtes Infrastruktur-Baumaßnahme der letzten Jahre abgeschlossen

Foto: Deutsche Bahn
Der letzte noch nicht erneuerte Abschnitt der Schieneninfrastruktur in Chemnitz wurde an derzeitige Standards angepasst. Das rund 2,8 Kilometer lange Teilstück erstreckt sich zwischen der Augustusburger Straße und dem Haltepunkt Chemnitz Mitte und wird infolge der Streckenführung auch als Chemnitzer Bahnbogen bezeichnet.
Die gesamten Gleisanlagen wurden erneuert. Zudem wurden die Haltepunkte Chemnitz Süd und Chemnitz Mitte barrierefrei ausgebaut und besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr verknüpft. Darüber hinaus wurden vier bestehende Brücken im Streckenabschnitt durch neue Bauwerke ersetzt. Für das Chemnitzer Viadukt wurde ein Planänderungsverfahren durchgeführt. Im Dezember 2020 erteilte das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Baugenehmigung.
Stichwort: Der Chemnitzer Bahnbogen
Quelle: Deutsche Bahn / Bauinfoportal

Foto: Deutsche Bahn
- Das Projekt Chemnitzer Bahnbogen ist Teil des Gesamtprojekts Sachsen-Franken-Magistrale. Die Sachsen-Franken-Magistrale verläuft von Leipzig/Dresden über Werdau nach Hof und wird derzeit abschnittsweise modernisiert. Im Bereich des Chemnitzer Bahnbogens werden die Gleisanlagen, alle Signale sowie die Oberleitung erneuert. Zudem werden auf rund 1,9 Kilometern neue Stützmauern gebaut und Lärmschutzwände errichtet.
- Der heute bestehende Haltepunkt Chemnitz Mitte wird zurückgebaut und an der Stollberger Straße neu errichtet. Durch den neuen Standort der Verkehrsstation wird die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn/Bus) erheblich verbessert. Die Haltepunkte Chemnitz Mitte und Chemnitz Süd werden zudem mit Aufzügen ausgestattet, wodurch sie künftig barrierefrei erreichbar sind.
- Darüber hinaus ist vorgesehen, die vier bestehenden Eisenbahnüberführungen (EÜ) „Augustusburger Straße“, „Bernsdorfer Straße“, „Reichenhainer Straße“ und „Stollberger Straße“ als Stahlbetonbrücken neu zu bauen. Die EÜ „Reichsstraße“ wird zurückgebaut und die entstandene Lücke verfüllt, da sie zukünftig nicht mehr für den Straßenverkehr erforderlich ist. Die Straßenüberführung (SÜ) „Zschopauer Straße“ wird von der Stadt Chemnitz neu gebaut. Für das Chemnitzer Viadukt wurde ein Planänderungsverfahren durchgeführt.
- Nach Fertigstellung des Chemnitzer Bahnbogens ist die Modernisierung der Sachsen-Franken-Magistrale zwischen Leipzig/Dresden und Hof weitestgehend abgeschlossen. Für Reisende bedeutet der Ausbau der Strecke eine spürbare Verbesserung: Unter anderem wird die Reisezeit von Dresden nach Hof um eine Stunde auf etwa zweieinhalb Stunden verkürzt.